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keksdosegoebel
Foto: © Regine Mosimann / Diogenes Verlag

Sebastian Fitzek hat schon hineingegriffen. Zoë Beck und Benedict Wells ebenfalls. Und auch Wolfgang Hohlbein und Kerstin Gier haben wir mit unserer Keksdose bereits ins Grübeln, aber auch zum Schmunzeln gebracht. Nun hat sich der amerikanische Schriftsteller Joey Goebel an unser etwas anderes Autoren-Interview gewagt.

Kann Musik die Welt zu einem besseren Ort machen? Ist das Leiden für die Kunst essentiell? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich Joey Goebel in seinen Romanen. Sein Interesse gilt den Einsamen, den Außenseitern, den Freaks. Anfang des Jahres erschien sein erster Kurzgeschichten-Band „Irgendwann wird es gut“. Erneut geht es um das Träumen und das Scheitern, das Weinen und das Lachen. Anrührend, ohne in Kitsch zu verfallen, humorvoll und mit einem genauen Blick für die kleinen, aber wichtigen Momente erzählt Goebel von den gewöhnlichen Sorgen ungewöhnlicher Menschen und beweist damit aufs Neue, dass er zurecht mit großen amerikanischen Erzählern wie T.C. Boyle und John Irving verglichen wird.

Was er jungen Autoren rät, mit wem er gerne mal einen Kaffee trinken würde und wie der Titel seiner Memoiren lauten könnte, erfahrt ihr hier:

Was ist schwieriger zu finden – der Anfang oder das Ende einer Geschichte?

Der Anfang.  Meine Enden neigen dazu, sich selbst zu schreiben.  Ich leiste so viel Vorarbeit und Planung, dass ich bis zum Ende eine gute Vorstellung davon habe, wie es enden soll.  Anfänge schüchtern mich jedoch ein, weil sie so wichtig sind.

Wenn du einen Schriftsteller (tot oder lebendig) zum Kaffee treffen könntest, welcher wäre das?

Kurt Vonnegut. Er ist der Grund, warum ich Schriftsteller geworden bin und ich liebe die Art, wie er die Welt betrachtete, mit Humor und Traurigkeit gleichermaßen.

Welche Ratschläge würdest du jungen Kollegen geben?

Als Gesellschaft schätzen wir Selbstbewusstsein in besonderem Maße, aber ich würde ihnen sagen, dass es in Ordnung ist, Angst und Sorge bezüglich des eigenen Schreibens zu haben. Das kann dir einen Vorteil verschaffen.

Gibt es etwas, das du ausprobieren musstest, bevor du es in dein Buch aufnehmen kannst?

In „Heartland“ hatte ich ein Kapitel auf einem Flohmarkt angesiedelt.  Also mietete ich meinen eigenen Stand auf einem Flohmarkt, um zu sehen, wie diese Welt aussieht.  Es war das, was man erwarten würde.

Gibt das Schreiben dir Energie oder erschöpft es dich?

Es erschöpft mich.  Die meisten Dinge erschöpfen mich.  Es würde mich erschöpfen, mit einem Schriftsteller zu sprechen, der sagt, dass das Schreiben ihn antreibt.

Wie würde der Titel deiner Memoiren lauten?

Zumindest hat er es versucht.

Wenn du mit jemandem die Plätze tauschen könntest – wer wäre das?

Die Kindheitsversion von mir selbst.

Was macht dich verrückt?

Wenn ich in der Öffentlichkeit bin und Zeuge werde, wie Eltern ihre Kinder misshandeln.

Hast du einen Lieblingsroman, der nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er deiner Meinung nach verdient?

„The Natural Man“ von Ed McClanahan.  Es ist von einem Autor aus Kentucky und verdient es, viel bekannter zu sein.

Wenn du eine Zeitmaschine hättest, würdest du lieber die Vergangenheit oder die Zukunft besuchen?

Ich würde in die Vergangenheit reisen – zum Anfang des 20. Jahrhunderts, weil die Dinge damals nicht so schäbig waren.  Die Leute hatten mehr Klasse.

Auf Anjas Speisekarte stehen überwiegend alte Schinken aus vergangenen Jahrhunderten: gut abgehangen, manchmal etwas zäh, doch immer eine vollmundige Angelegenheit. Dazu gönnt sie sich ab und zu ausgesuchte Tropfen der aktuellen Literaturlese: mal trocken-humorig, mal feinherb-gesellschaftskritisch. In ihrer Rubrik Litopian Life geht es um alles, was das Leben als Büchernarr (noch) schöner macht. Manchmal schauen hier auch prominente Bücherfreunde vorbei um von ihren Reisen durch das bunte Universum der Literatur zu berichten.

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