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CineLit_Stolz_und_Vorurteil_und_Zombies

Ein Wiedersehen mit Elizabeth Bennet und Mr. Darcy. Doch irgendwas ist anders… Es geht um Standesunterschiede, Einsichten, große Gefühle  – und um Untote auf der Jagd nach Gehirnen.

Autor Seth Grahame-Smith bedient sich der bekannten Liebesgeschichte aus der Feder von Jane Austen und durchsetzt sie mit Zombie-Action. Was albern klingen mag, entpuppt sich als durchaus ernst gemeinte, interessante Kombination – in Buch und Film.

Eine Frau muss über gründliche Kenntnisse in Musik, Gesang, Zeichnen, Tanz und den Fremdsprachen verfügen. Ferner muss sie die Kampfstile Edos beherrschen sowie die modernen westlichen Taktiken und Waffen.

Frauenpower in Slowmotion

Leser wie Kinobesucher bekommen genau das, was der Titel verspricht: Noble Familien und insbesondere fünf liebreizende Schwestern im Kampf gegen Zombies, die den britischen Landadel bedrohen. Die Bennett-Schwestern sind hier, anders als im Gesellschaftsroman von 1813, nicht nur auf der Suche nach dem passenden Heiratsmaterial, sondern haben eine Kriegerinnenausbildung absolviert und treten nebenbei in den Kampf gegen blutrünstige Zombies.

Vor allem auf der großen Leinwand, wenn man sieht, wie Lizzy, Jane & Co. Ihren Unterrock lichten, um Waffen aus ihren Strumpfbändern zu Tage zu fördern, lässt einen das Gefühl nicht los, dass hier auf besondere Männerphantasien eingegangen wird. Doch „Stolz und Vorurteil“ hat auf den zweiten Blick mehr zu bieten, als geballte Frauenpower in Slowmotion und Biedermeier-Optik.  Buch und Film beinhalten Passagen, wie sie Frau Austen gefallen hätten – ganz ohne Blutvergießen. Gerade, wenn Leser und Zuschauer die eigentliche Gefahr zu vergessen drohen und es dem Actionliebhaber langweilig werden könnte, kommt ein Untoter um die Ecke und verleiht der Liebesgeschichte zusätzliche Würze.

Zombies nach Austenscher Manier?

Während das Buch mit seinen 475 Seiten Zeit abverlangt, ist der Film kurzweilige, leichte Kost. Dafür büßt er, wie bei Romanverfilmungen nicht unüblich, an Inhalt ein. Die Bennett-Schwestern werden beispielsweise, mit Ausnahme von Lizzy und Jane, nur grob charakterisiert, und Lady Catherine spielt im Film keine tragende Rolle. Lizzys Freundin Charlotte, die selbst zum Zombie wird, wurde zudem komplett rausgekürzt. Selbst Mr Dary mangelt es leider an Charakter.

Sie knackten ihren Schädel wie eine Walnuss, und eine Fontäneaus dunklem Blut schoss hoch bis zu den Lüstern

Umso besser gelungen sind die Szenerie und die Kostüme. Wie viel schöner es doch ist, den Kampf gegen Zombies mit eigenen Augen zu verfolgen, statt etwas platt von herausquellenden Gedärmen und Eingeweiden, mit denen die Untoten erwürgt werden, lesen zu müssen. Der Regisseur ist übrigens ein wenig von seiner Romanvorlage abgewichen und hat seinen Film glücklicherweise nicht zum Splatter auserkoren. Lizzy & Co. kämpfen recht gesittet – sozusagen – mehr oder weniger –  nach Austenscher Manier.

Fazit – „Stolz und Vorurteil und Zombies“

Während das Buch sich Zeit für die Charaktere nimmt und die Liebesgeschichte stimmiger erscheinen lässt, liegt die Stärke des Films eindeutig in der Zombie-Action, die einen ungewöhnlichen  Kontrast mit Kostümen und Szenerie bildet. Hier sind eure Vorlieben gefragt.

Neben der Welt der Literatur ist sie auch im digitalen Zeitalter zu Hause. Auf der heimischen Couch bevorzugt Svea den Klassiker aus Papier, unterwegs greift sie nach aktuellen Krimis im E-Book-Format. Doch auch den neuesten Blockbuster im Kino gilt es nicht zu verpassen. In der Rubrik CineLit vereint sie beide Welten.

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