Mit etwas Feiertags-bedingter Verspätung gibt es heute unseren neuen Buchclub nachzulesen: Die Redaktion philosophiert dieses Mal über Hasenherz (Rabbit, Run) von John Updike.
Worum geht es in Hasenherz?
Hasenherz ist der erste Roman der fünfteiligen Rabbit-Reihe. Der 26-jährige Protagonist Harry „Rabbit“ Angstrom ist getrieben von einer inneren Unzufriedenheit. Sentimental trauert er alten Basketball-Erfolgen aus der Schulzeit nach. Seine Ehe mit der Alkoholikerin Janice ist zerrüttet und so zieht es ihn hinaus ins Abenteuer und weg von Verpflichtungen, Kind und Kegel. Sein Abenteuer trägt den Namen Ruth Leonard – eine Prostituierte mit der Rabbit alsbald eine Affäre beginnt. Ab diesem Punkt begibt sich Rabbit auf eine holprige Reise zu sich selbst, in der er unentwegt zwischen Nähe und Ungebundenheit, Gehen und Bleiben wechselt.
I warned you, he says, I warned you, Harry, but youth is deaf. Youth is careless.
Was meint die Redaktion?
Rabbit ließ manch einen in der Redaktion ratlos zurück. „Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied“: Rabbit ist verantwortlich für sein eignes Unglück, läuft aber immer nur weg, statt sich der Probleme ernsthaft zu stellen und den Teufelskreis zu brechen, den er selbst immer weiter vorantreibt. Für den unsteten Protagonist hatten wir nur sehr wenig Sympathie übrig. Seine Nostalgie, seine Einstellung und sein verschrobenes Frauenbild ließen uns des Öfteren den Kopf schütteln.
Wird das Werk weiterempfohlen?
Einen Pluspunkt gibt es für Updikes Schreibe, die durch detaillierte Bilder und Beschreibungen überzeugt. All in all: 3 von 5 Sternen.
Christina
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