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Godrevy_Lighthouse

AMAZON_lighthouse_woolfNachdem Micha gestern einen der größten Sci-Fi Autoren ever, ever als BuchClub-Kandidaten vorgestellt hat, geht es heute um eine der bedeutendsten englischen Autorinnen des 20. Jahrhunderts: Virginia Woolf.

Hier kommen fünf Gründe, warum ihr Roman „Zum Leuchtturm“ die perfekte nächste BuchClub-Lektüre ist:

  1. Experten sind sich einig: das Buch ist ein Knüller! Bei der Wahl zum besten britischen Roman aller Zeiten  landete es auf Platz 2, knapp hinter „Middlemarch“ von George Eliot (befragt wurden fast 100 Literaturwissenschaftler und –kritiker weltweit). Demnach ist es also besser als alles von Dickens. Besser als alles von Austen. Besser als alle Brontë-Schwestern zusammen.
  2. Im Gegensatz zur dicken Schwarte „Middelmarch“ mit fast 1000 Seiten ist „Zum Leuchtturm“ nur knackige 240 Seiten kurz und erfüllt damit ganz locker unsere Buchclub Kriterien. Außerdem wären nicht die einzigen, die sich in den nächsten Wochen mit Virginia Woolfs Meisterwerk beschäftigen. Auch Mark Haddon („The Curious Incident of the Dog in the Night-Time“) hat den Roman für den Buchclub des Wall Street Journals ausgesucht. Haddon selbst wird im nächsten Monat mit den Lesern bei einem Q&A diskutieren. Wer möchte kann sich also gleich in zwei literarischen Kreisen über das Buch austauschen. Zwei Buchclub Fliegen mit einer Leuchtturm-Klappe.
  3. Die Sommerferien stehen bevor Virginia Woolfs Roman wäre die perfekte Urlaubslektüre: wir begleiten Familie Ramsey in ihr Sommerhaus auf den Hebriden (Schottland) und fiebern zusammen mit dem sechsjährigen Sohn besagtem Ausflug zum Leuchtturm entgegen. Soweit so simpel. Doch so ganz nebenbei werden auch gleich noch alle großen Themen des Lebens mitverarbeitet: Liebe, Sehnsucht, Verlust, Vergänglichkeit und die Frage nach der Verlässlichkeit der Wirklichkeit. Konfrontiert mit all diesen Facetten menschlichen Daseins wird die Fahrt zum Leuchtturm schnell zu einer Reise zu sich selbst und den eigenen Erfahrungen. Auch der Guardian empfiehlt das Buch auf seiner „Summer Reading List“, denn „To the Lighthouse really is a book about holidays – a book about family holidays and the particular intensity of getting away from it all with the people who mean most to you, especially when you are in the middle of growing up.“
  4. Virginia Woolf ist neben James Joyce für ihren aussergewöhlichen Sprachstil bekannt, dem stream-of-consciousness. Verschiedene Wahrnehmungen und Gedanken fließen zusammen zu einem großen Strom und tragen den Leser durch die Geschichte. Zugegeben etwas gewöhnungsbedürftig und man muss aufpassen, nicht selbst in den eigenen Gedanken abzudriften, aber ist man einmal „im Fluss“, offenbart sich ein einzigartiges Leseerlebnis, das man so schnell nicht vergessen wird.
  5. Und das bringt uns zum letzten Punkt: Es wird mit Sicherheit einige geben, die mit dieser Art Literatur nichts anfangen können, die den ganzen Hype übertrieben und Virginia Woolfs Erzählweise zu konstruiert und langweilig finden. Die können sich dann wunderbar mit all denjenigen streiten, denen „Zum Leuchtturm“ eine ganz neue literarische Welt eröffnet hat. Vergessen wird das Buch so schnell keiner. Das ist sicher. Und genau das macht es zum perfekten BuchClub-Kandidaten.

Stimmt ab Sonntag, den 17.7.2016, hier bei uns ab, welches Buch wir mit euch zusammen als nächsten im BuchClub lesen werden.

Bild: Godrevy Lighthouse by Joe Holman, Flickr

Auf Anjas Speisekarte stehen überwiegend alte Schinken aus vergangenen Jahrhunderten: gut abgehangen, manchmal etwas zäh, doch immer eine vollmundige Angelegenheit. Dazu gönnt sie sich ab und zu ausgesuchte Tropfen der aktuellen Literaturlese: mal trocken-humorig, mal feinherb-gesellschaftskritisch. In ihrer Rubrik Litopian Life geht es um alles, was das Leben als Büchernarr (noch) schöner macht. Manchmal schauen hier auch prominente Bücherfreunde vorbei um von ihren Reisen durch das bunte Universum der Literatur zu berichten.

Comments(2)

  1. […] Virginia Woolf. Philip K. Dick und Co. können einpacken: In unserem nächsten BuchClub sollte definitiv meine Wahl „Knallkopf Wilson“ (Original: Pudd’nhead Wilson. Those Extraordinary Twins.) von Mark Twain gelesen werden. […]

  2. […] Virginia Woolf. Philip K. Dick und Co. können einpacken: In unserem nächsten BuchClub sollte definitiv meine Wahl „Knallkopf Wilson“ (Original: Pudd’nhead Wilson. Those Extraordinary Twins.) von Mark Twain gelesen werden. […]

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