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Ohne Erinnerungen an sein vorheriges Leben wacht Thomas in einer Art Fahrstuhl auf. Als sich die Türen öffnen, findet er sich auf einer riesigen, quadratischen Lichtung wieder, die an allen vier Seiten von gigantischen Mauern umgeben ist, hinter denen sich ein Labyrinth verbirgt. Er wird von knapp fünfzig anderen Jugendlichen in Empfang genommen, denen es genauso ergangen ist wie ihm. Sie alle wissen nicht, wie sie an diesem seltsamen Ort gelandet sind und was es mit ihm auf sich hat. Von Anfang an ist es Thomas Ziel einen Weg aus dem seltsamen Gefängnis zu finden. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn Nacht für Nacht verschieben sich die Gänge des Labyrinths, das zu allem Überfluss auch noch von tödlichen Kreaturen, den Griewern, bewohnt wird. Ein spannungsreicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt, da sich seit Thomas Ankunft die Dinge auf der Lichtung dramatisch zu verändern beginnen. Der actionreiche Anfang der Bestsellertrilogie von Autor James Dashner kann nun auch auf der großen Leinwand bestaunt werden. 

Der Film von Regisseur Wes Ball kann in jeglicher Hinsicht mit seiner Textvorlage mithalten. Von der ersten Sekunde an taucht man in die Welt der „Lichter“, wie sich die Bewohner der Lichtung selbst nennen, ein und hält es vor lauter Spannung die meiste Zeit kaum auf dem Kinositz aus.

Dazu tragen zum einen die Schauspieler einen großen Teil bei: Aml Ameen (Alby), Will Poulter (Gally), Thomas Brodie-Sangster (Newt), Ki Hong Lee (Minho) und all die anderen jungen Darsteller, die sich auf der Leinwand tummeln, wurden wirklich fabelhaft besetzt. Sie sind genau so, wie man sich die Bewohner der Lichtung beim Lesen des Buches vorstellt: Ein bunt gemischter Haufen von Jugendlichen, die wie eine Familie zusammen an diesem seltsamen Ort leben und sich den Gegebenheiten so gut wie möglich angepasst haben. Man kann als Zuschauer gut nachvollziehen, wie die beiden Neuankömmlinge Thomas (Dylan O´Brien) und Teresa (Kaya Scodelario) das fragile Gleichgewicht der Lichtung durcheinanderbringen.

Ich habe dich schon mal gesehen. Irgendetwas ist faul daran, dass du bei uns auftauchst, und ich werde rausfinden, was das ist.

Zum anderen muss die wirklich beeindruckende Umsetzung der Lichtung und des Labyrinths erwähnt werden. Die riesigen Mauern, die die Lichtung umgeben, wirken genauso bedrückend wie im Buch beschrieben und stehen in einem starken Kontrast zu der grünen und wirklich wunderbar getroffenen Lichtung, auf der die Jugendlichen leben. Das Labyrinth mutet durch seine düstere Atmosphäre und seine geheimnisvollen Geräusche unglaublich ehrfurchtgebietend an.

Sie standen auf einem riesigen Platz, der die Größe von mehreren Fußballfeldern hatte und von vier riesigen Wänden aus grauem Stein umgeben wurde, die mit dickem Efeu bewachsen waren. Die Mauern mussten Hunderte von Metern hoch sein und bildeten ein Quadrat. Jede der Wände hatte genau in der Mitte eine Öffnung, die so hoch wie die Wände selber war. Soweit Thomas das erkennen konnte, befanden sich dahinter Gänge und Wege.

Obwohl der Film optisch wirklich sehr nah am Buch bleibt, kommt auch er nicht komplett ohne größere Änderungen auf inhaltlicher Ebene aus, da eine relativ komplexe Handlung in nur zwei Stunden Film verpackt werden musste, ohne dabei die Spannung zu verlieren.

Die erste gravierende Änderung betrifft die Geschichte der Lichtung. Während Alby im Buch lediglich der neue Anführer ist, weil alle vorherigen Bewohner bereits verstorben sind, ist er im Film der erste Jugendliche, der jemals auf der Lichtung angekommen ist. Das spart Zeit, weil so nicht erklärt werden muss, wie alles begann. Alle Gebäude wurden von den jetzigen Bewohnern gebaut und alle Erkenntnisse von ihnen gewonnen. Es müssen somit keine Personen eingeführt werden, die schon gar nicht mehr existieren.

Auch der Erkenntnisprozess, die Wirkungsweise des Labyrinths betreffend, wird im Film beschleunigt. Während im Buch erst die Karten des Labyrinths entschlüsselt werden und Thomas sich erinnern muss, was es mit dem darin enthaltenen Code auf sich hat, finden die Jugendlichen im Film ihren Weg mithilfe eines Sensors, den sie zuvor einem toten Griewer abgenommen haben. Dieser führt sie wie ein GPS-Gerät direkt zu dem Durchgang und öffnet ihn praktischerweise auch gleich.

Ein weiteres Detail, das der Kürzung zum Opfer gefallen ist, ist die telepathische Verbindung zwischen Thomas und Teresa. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass anders als in vielen anderen Filmen des Genres die Romantik nicht in den Vordergrund gerückt wurde, um ein breiteres Publikum anzusprechen. Die beiden kennen sich zwar augenscheinlich, auch wenn sie durch ihren Gedächtnisverlust nicht ganz zuordnen können woher, teilen aber nicht so eine starke Verbindung wie im Buch.

Fazit: Man könnte sicherlich noch einige weitere Unterschiede dieser Art aufzählen, das ändert aber alles in allem nichts daran, dass man sich auch im Kino immer noch in der von James Dashner geschaffenen Welt wieder findet und die gleichen Gefühle wie beim Lesen des Buches durchlebt. Besonders die atemberaubende Kulisse und die rasante, actionreiche Handlung machen „Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth“ zu einem echten Kinoerlebnis.

Neben der Welt der Literatur ist sie auch im digitalen Zeitalter zu Hause. Auf der heimischen Couch bevorzugt Svea den Klassiker aus Papier, unterwegs greift sie nach aktuellen Krimis im E-Book-Format. Doch auch den neuesten Blockbuster im Kino gilt es nicht zu verpassen. In der Rubrik CineLit vereint sie beide Welten.

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