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Shteyngart_Mainau

Schaut man sich in der heutigen Zeit beim Bahnfahren um, sind die meisten der Mitfahrer ins Smartphone vertieft. Jung, schlank und gesund auszusehen liegt im Trend und man sieht permanent Werbung, die Anti-Aging-Cremes anpreist. Spitzt man unseren aktuellen Lifestyle noch etwas zu, fügt weiter entwickeltere Technologie und eine Wirtschaftskrise mit politischer Instabilität hinzu, hat man die dystopische Ausgangslage von Gary Shteyngarts „Super Sad True Love Story“ erreicht.

Super Sad True Love Story: A NovelIm Fokus der Erzählung steht der 39-jährige Lenny, der gerade nach einem Auslandsjahr in Rom in die USA zurückkehrt. In der italienischen Hauptstadt hat er – mit eher mäßigem Erfolg – neue Kunden für seinen Arbeitsgeber „Posthumane Dienstleistungen“ akquiriert. Die Firma verspricht reichen Klienten Verjüngung und das ewige Leben durch verschiedene medizinische Eingriffe.

Auch Lenny erkennt an sich selbst schon die ersten Zeichen des Verfalls und träumt vom ewigen Leben. Der persönliche Jungbrunnen des Sohnes russischer Immigranten wird schon bald die 24-jährige Eunice Park, eine Amerikanerin mit koreanischen Wurzeln, die er an seinem letzten Abend in Rom kennenlernt. Während sie symbolisch für die konsumorientierte, oberflächliche Jungend steht, die alles um sich herum bewertet und streamt, ist Lenny ein echter Bücherwurm, der in vielerlei Hinsicht nicht in die neue Welt passen will. Die etwas andere Love Story nimmt seinen Lauf…

Die Perspektive des Romans wechselt stetig zwischen Lennys Tagebuch-Auszügen und Chatverläufen, die Eunice auf sozialen Netzwerken mit Freunden und Familienmitgliedern teilt. Obwohl gerade Eunice’ Ausdrucksweise zwischendrin ziemlich nervt, lohnt es sich das Werk komplett durchzulesen und ein wenig über unsere Gesellschaft, das ewige Leben und unseren Technologie-Konsum nachzudenken. Für uns ganz klar ein „Book 4 a Better World“, das wir heute auf der wunderschönen Blumeninsel Mainau einem glücklichen Finder überlassen!

Lachen ist gesund und Christina lacht gerne und viel – so auch beim Lesen. Darum findet man in ihrem Bücherregal nur selten Krimis und kaum Sci-Fi-Werke. Stattdessen ragen eher Känguru-Chroniken aus dem Regal. Ein wenig satirisch, sozialkritisch, mit einem Augenzwinkern à la Mark Twain sollte es sein. In der litopischen Welt lädt sie einmal im Monat zum BuchClub und wirft für euch einen kritischen Blick auf aktuelle Bestseller.

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