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»Neue Wege, neue Welten – Eine literarische Reise als Perspektivwechsel«. Unter diesem Motto fand im letzten Jahr unser Kurzgeschichten-Wettbewerb statt, der mit der Veröffentlichung der Siegergeschichten-Anthologie nun seinen Höhepunkt und gleichzeitigen Abschluss erreicht. Die Vielfältigkeit mit der das Thema von den Teilnehmern angegangen wurde, hat uns begeistert: Lebhafte gesellschaftskritische Blickwinkel in Bezug auf den zunehmenden Materialismus und den stetig steigenden Druck, der uns als Individuen zu überlasten droht und Ausflüge entlang der ausgetretenen Pfade, um die Welt mit anderen Augen zu sehen, waren nur zwei Ansätze um den literarischen Perspektivwechsel erlebbar zu machen.

In den angeregten Diskussionen, die wir bei der Auswahl der Siegerschichten hatten, fielen immer wieder die Namen bekannter Autoren, die sich ebenfalls auf ihre ganz eigene Art mit unterschiedlichen Blickwinkeln und wechselnden Perspektiven beschäftigt haben. Hier kommen drei unserer Favoriten:

[tabs][tab title=“Christina: A Long Way Down„]A Long Way Down: RomanWenn ich an Perspektivwechsel in Romanen denke, schießt mir immer früher oder später „A Long Way Down“ von Nick Hornby in den Kopf. Die Geschichte rund um vier von Grund auf unterschiedliche Menschen, die sich alle am Silvesterabend mit einem Sprung von einem Hochhaus das Leben neben wollen, zählt zu meinen Lieblingsbüchern. Das liegt vor allem daran, dass die Charaktere immer wieder abwechselnd selbst ihre Geschichte erzählen und man sie so viel intensiver kennenlernt, als wenn ein allwissender Erzähler einem alles serviert. Die etwas andere Selbsthilfegruppe, die versucht, sich gegenseitig vom Suizid abzubringen, ist in vielerlei Hinsicht eine Konstellation aus liebenswerten Antihelden. Übrigens: Ich kann auch den Film zum Buch mit unter anderem Toni Collette und Pierce Brosnan in den Hauptrollen sehr empfehlen.

[/tab] [tab title=“Svea: Zwei und Dieselbe„]ZweiunddieselbeUnfallopfer, Komapatientin oder medizinisches Wunder? Wer genau Jenna Fox ist, weiß sie selbst nicht genau. Sie hat keine Erinnerungen an ihr bisheriges Leben. Ist wirklich sie es, die sie auf den Videoaufnahmen von früher beobachtet? Von der ihre Eltern ihr jeden Tag erzählen? Das behauptet zumindest ihre Familie. Sie selbst hat keine Erinnerungen daran. Mary E. Pearson nimmt in ihrem Jugendroman „Zwei und Dieselbe“ eine völlig neue Perspektive ein, nämlich die eines fast erwachsenen Menschen, der sich und die Welt völlig neu entdeckt. Jenna wird nicht etwa als Baby geboren, sondern als klar denkende Jugendliche mit vielen Fragen sozusagen neu geboren. Sie erzählt von ihren ersten Gehversuchen, darüber, wie es ihr immer leichter fällt, Worte zu sprechen und zu verstehen – und von ihrer Suche zu sich selbst. Fast schon philosophisch, beängstigend und einfach neu.

[/tab] [tab title=“Anja: Wide Sargasso Sea„]Wide Sargasso Sea (Penguin Student Editions)Mr. Rochester war meine erste große (literarische) Liebe: Grüblerisch, geheimnisvoll, distanziert – ein düsterer, byronischer Held, der mich sofort in seinen Bann zog, sobald er das erste Mal auf der Bildfläche erschien um »Jane Eyre« anzupöbeln. Natürlich vermutete ich, dass sein unnahbares Wesen nur Fassade war und seine Arroganz das Ergebnis vergangener Verletzungen. Natürlich glaubte ich ihm, als sein dunkles Geheimnis schließlich ans Licht kam und war überzeugt, er sei das Opfer – ein Opfer widriger Umstände. Doch ich erfuhr eben nur die halbe Wahrheit, seine Wahrheit. Die Geschichte aus seiner Perspektive.

Als Jean Rhys das Buch als junges Mädchen las, war sie verärgert. Sie beschloss Jahre später, die Geschichte aus einer anderen Perspektive zu schreiben und dem eigentlichen Opfer – der ersten Ehefrau Edward Rochesters – eine Stimme zu geben. In »Wide Sargasso Sea« geht es um falsche Versprechungen und zerplatzte Träume, patriarchale Unterdrückung und ausgrenzenden Elitarismus. Für Fans von »Jane Eyre« und Mr. Rochester nicht immer leicht zu lesen, denn die rosarote Brille wird brutal heruntergerissen. Doch manchmal muss man eben auf die harte Tour lernen, dass es stets zwei Seiten einer Medaille gibt und die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt.[/tab][/tabs]

Der Adventskalender

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Lachen ist gesund und Christina lacht gerne und viel – so auch beim Lesen. Darum findet man in ihrem Bücherregal nur selten Krimis und kaum Sci-Fi-Werke. Stattdessen ragen eher Känguru-Chroniken aus dem Regal. Ein wenig satirisch, sozialkritisch, mit einem Augenzwinkern à la Mark Twain sollte es sein. In der litopischen Welt lädt sie einmal im Monat zum BuchClub und wirft für euch einen kritischen Blick auf aktuelle Bestseller.

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